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Shihan Marcus Görl OSB

Shihan Kai Michael (Marcus) Görl OSB

Benediktinermönch und Leiter im Shûdôin Dôjô Meschede und Shûdôin Ryû Karate Dô

In dieser Stilrichtung liegt der Fokus nicht auf der sklavischen Befolgung aller Vorgaben der großen japanischen Stilrichtungen, wie dem Erlernen bestimmter Rituale oder Fachbegriffe.

Ein weiser Meister sagte einst zu seinem Schüler: "Übe nicht hunderte verschiedene Stilrichtungen. Höre auf, ständig zu fragen, wie es andere Dojos machen und warum etwas so oder so genannt wird! Übe, übe, übe! Im Laufe der Übung werden sich alle deine Fragen von selbst beantworten."

 

Heutzutage wird leider viel zu viel Zeit damit verschwendet, irgendwelche Föderationsregeln zu beachten und umzusetzen, anstatt tatsächlich zu üben. Die meisten sogenannten Großmeister vergeuden ihre Zeit damit, diese Regeln zu kreieren oder zu organisieren, anstatt sich dem Training zu widmen.

In unserem Dojo unterrichten wir Shōrei-Ryū Karate, welches dem Naha-te zuzuordnen ist.

Darüber hinaus bin ich Mitglied im Shôrin-Ryû Karate, Takeshi Miyagi Dôjô Deutschland

(小林流空手道官城道場ドイツ) unter der Leitung von Kyoshi Schöning, einem langjährigen und motivierten Freund und offiziellen Vertreter des Miyagi Dôjô.

Die genaue Bezeichnung unseres Stils lautet:

SHÛDÔIN RYÛ HA KARATE-DÔ (修道院流派本部空手道場).

Dieser wurde eigens von Shihan Kai Michael (Marcus Görl) OSB entwickelt.

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Karatestilen, von denen jeder für sich beansprucht, "das traditionelle Karate" schlechthin zu sein. Grundsätzlich unterscheidet man drei Hauptkarate-Stile:

  • Shuri-te

  • Naha-te

  • Tomari-te

 

Jeder dieser Stile besteht aus mehreren Untergruppen.

Karate ist eine waffenlose Kampfkunst, die ihren Ursprung in Japan, genauer gesagt auf Okinawa, hat. Zu meinem Bedauern wird Karate oft fälschlicherweise mit Kampfsport und Wettkampfsport gleichgesetzt.

 

Karate ist jedoch viel mehr als das. Es ist ein Weg zur geistigen Entwicklung von Körper und Geist, der auf den alten japanischen Kampfkünsten basiert. Der wesentliche Unterschied zwischen Karate und der Vorstellung von Kampfsport und Selbstverteidigung liegt darin, dass es im Karate keinen Kampf, keinen Wettbewerb und keine Pokale gibt.** Siege können im Karate nur über sich selbst, also über die eigenen Schwächen und Unzulänglichkeiten, errungen werden.

Die Tatsache, dass man im Karate mit Herz und Kopf anstatt mit Muskeln und roher Gewalt auf die gegebene Situation antwortet, macht diese Kampfkunst in besonderem Maße auch für Menschen geeignet, denen keine große Körperkraft zur Verfügung steht. Frauen, ältere Menschen und sogar Kinder sind in der Lage, sich gegen Angreifer, die viel größer und schwerer sind, durchzusetzen.

Im Karate geht es um die Selbstbetrachtung. Der Kampf richtet sich nicht gegen einen Gegner, sondern gegen das eigene Ich.

Die Dimension des Karate, die den Menschen zur Ergründung seines ursprünglichen Selbst führt, hat im Zen ihre Wurzeln. Nur wer sich selbst betrachtet wie in einem Spiegel kann Körper und Geist zur Mitte vereinen. Dazu bedient er sich einer Kunst, deren Ziel jedoch, über das Erlernen der Formen hinaus, in einer inneren Auseinandersetzung besteht. So ergibt sich die Möglichkeit zum Weg.

Unser Mon (jap. 紋, dt. „Zeichen, Emblem“) ist ein japanische Symbol,

ähnlich eines Wappen oder Familienwappen im heraldischen Gebrauch

der westlichen Welt, für eine Person oder Gruppe, vor allem als

Kamon 家紋, Familienzeichen.

Für meine Schule habe ich das Zeichen des Rades gewählt, dass ist für mich ein hoffnungsvolles Zeichen. Es ist ein religiöses Symbol steht doch das Rad für den Weg der Sonne durch Raum und Zeit und für den Lauf des menschlichen Lebens und der Welt. Das Rad symbolisiert nicht nur Bewegung und Wiederkehr, sondern auch das gleichwertige Nebeneinander verschiedener Aspekte, deren polarer Bezug durch sich gegenüberliegende Positionen auf dem Rad ausgedrückt. Daher ist das Rad das ideale Ideogramm zur Darstellung von Gleichheit und Wechselbeziehung, der Gleichzeitigkeit von Gegensätzen (z. B. Geburt und Tod; Bewegung und Stabilität; Vergänglichkeit und Transzendenz; Aufstieg und Niedergang.

 

Die Krone (auch als Christussymbol) weist auf den König hin und macht deutlich, wer eine Krone trägt, geht wie von selbst aufrecht, sonst könnte die Krone zu Boden fallen. Die Krone verhilft also zum aufrechten Gang, in dem sich die Wahrheit des Menschen offenbart und der ein Zeichen der Würde des Menschen ist. Die Würde des Menschen ist eine königliche und sie ist sein Geburtsrecht, denn jeder Mensch ist zum aufrechten Gang geschaffen. Der aber meint nicht unversehrtes Leben, sondern eine innere Haltung. Zur Wahrheit des Menschen gehört auch seine Wunde.

In diesem Zusammenhang ist noch bemerkenswert, dass man mit Krone nicht nur das äußere Machtsymbol bezeichnet, sondern auch den Scheitelpunkt der Schädeldecke, so dass jeder Mensch – ob äußerlich gekrönt oder nicht – eine Krone trägt.

Das Montsuki ist nur für Uchi-Deshi im Shûdôin Karate Dô ab den, 5.Dan vorbehalten.

Moon
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