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Muster

Kobudô

"Man kann einen Menschen nichts lehren,

man kann ihm nur helfen,

es in sich selbst zu entdecken."

  Galileo Galilei

Das Wort Kobudo beschreibt ein Kampfkunstsystem, dass in der Hauptsache Werkzeuge und Alltagsgegenstände als Waffen benutzt. Das Word selbst ist Zusammengesetzt aus dem Wort Ko (klein oder alt), Bu (Kurzform für Bushi, was soviel bedeutet wie Krieger) und Do (Weg oder Kunst). Es kann somit übersetzt werden als Kleine Kunst des Krieges. Klein deshalb, weil es Waffen verwendet, die nicht extra für das Kämpfen konstruiert worden sind, sondern Werkzeuge, oder Gegenstände des täglichen Gebrauchs sind. So war das Bo ein Wanderstab oder diente zum Tragen von Lasten. Aber obwohl das Kobudo sich auf Waffen konzentriert beinhaltet es auch waffenlose Techniken. So kann man Kobudo als Kampfkunst sehen, die alles als Waffe verwendet was dafür geeignet ist, egal ob es ein Hammer ist, oder die Faust.

Kobudo

Die Schwerpunkte im Shûdôin Kobudô beschränken sich auf folgende Waffen  Bo (ca. 182 cm langer Holzstab), Jo-Stab (ca. 127 cm), Sai (Metallgabeln) Katana (Samuraischwert).

Mit diesen Waffen werden zunächst grundlegende Techniken (Kihon Renshû) erlernt, welche später in Partnerübungen (Renshû Kumite) praktiziert werden, die auf traditionellen Technikfolgen (= Kata) aufgebaut sind. Das Shûdôin Ryû basiert also auf den drei Säulen:

 

  • Kata ( 型)

  • Kihon Renshû (基本練習)

  • Renshû Kumite (練習組手)

In dieser Stilrichtung geht es nicht vorrangig darum, alle möglichen Vorgaben der großen Japanischen Stilrichtungen umzusetzen, wie das Erlernen bestimmter Rituale oder Fachausdrücke. Ein Meister sagte einmal zu seinem Schüler: „ Übe nicht Hundert verschiedene Stil Richtungen. Und frag nicht immer zu, wie das andere Dôjô machen und warum heißt das so und warum macht man das nicht so oder so! ÜBE, Übe! Und im Laufe dieser Übung wirst Du Dir alle Fragen selber beantworten können!“

Es wird heute viel zu viel Zeit damit vertan, irgendwelche Föderationsregeln zu beachten und umzusetzen, als zu üben. Und die meisten sogenannten großen Meister, vergeuden viel Zeit damit, diese Regeln zu kreieren oder zu organisieren, anstatt zu üben.

Das Tanshiki Kumite (単式組手) die Anwendungformen sind die Basis auf alle Waffen die sich auf 20 kurze Anwendungsformen beschränkt.

Dennoch darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die Stilrichtung Shûdôin-Ryû nicht den vollständigen Wissensschatz des Kobudô enthält.

Es ist viel mehr der Versuch, im Kobudô auf der Grundlage langjähriger Erfahrung durch eigenes Unterrichten, Beobachten, Analysieren effektiv zu unterrichten.

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