Zwei neue Dan-Träger, ein Zeichen von Treue, Hingabe und gelebtem Karate-Dô
- Marcus Görl
- 13. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Zwei neue Dan-Träger – ein Zeichen von Treue, Hingabe und gelebtem Karate-Do
Es gibt Momente im Leben eines Dôjô, die still und zugleich kraftvoll sind. Momente, in denen sich Jahre des Übens, Zweifelns, Wachsens und Durchhaltens zu einem Punkt verdichten und man spürt: Hier geschieht etwas Bedeutendes. Genau so ein Moment war die Dan-Prüfung von
Christoph Berndt (4. Dan) und Bernhard Hahnke (2. Dan).
Wer schon einmal im Dôjô gestanden hat, weiß: Eine Prüfung ist nie nur eine technische Überprüfung von Techniken oder Formen. Sie ist immer auch ein Spiegel des Weges, den man gegangen ist. Christoph und Bernhard haben diesen Weg mit Disziplin, Leidenschaft und bemerkenswerter Treue beschritten. Ihr Erfolg ist kein Zufall, sondern das Ergebnis jahrelanger, achtsamer Vorbereitung, körperlich wie geistig.
Treue, das unsichtbare Band, das ein Dôjô zusammenhält
Ein Dôjô ist mehr als ein Trainingsraum. Es ist ein Zuhause. Ein Ort, an dem Schweiß und Stille nebeneinander existieren dürfen. Wo Respekt nicht nur gelehrt, sondern gelebt wird. Treue zu diesem Ort und zu dem, was er verkörpert, ist das, was Karate über Generationen hinweg lebendig hält. Christoph und Bernhard haben genau das verkörpert: Sie sind geblieben, gewachsen, haben gegeben und getragen. Ihr Weg erinnert daran, dass wahre Stärke nicht im schnellen Sieg liegt, sondern im beständigen Dabeibleiben.
Besonderer Respekt gilt auch Bernhard Hahnke, der im Alter von 72 Jahren seinen 2.Dan abgelegt hat. Mit Haltung, Ruhe und beeindruckender innerer Kraft. Wer glaubt, Karate sei nur etwas für die Jugend, sollte Bernhard erleben: konzentriert, diszipliniert, mit einem Blick, der mehr sagt als jede Technik. Seine Leistung zeigt, dass Alter im Karate keine Grenze, sondern ein Reifegrad ist. Ein Zeugnis dafür, dass man nie zu alt ist, um weiterzugehen oder, wie wir im Dojo sagen: Der Weg hört nie auf.

Christoph Berndt hat mit seinem 4. Dan ein neues Kapitel aufgeschlagen eines, das Erfahrung, Verantwortung und Vorbildsein vereint. Seine jahrelange Hingabe, sein präzises Training und seine ruhige, klare Haltung prägen unser Dôjô. Er steht für Beständigkeit, für jene leise, aber unbeirrbare Energie, die Karate zu einer Lebensschule macht.
Ein Dôjô wächst mit seinen Menschen.
Wenn wir diese Erfolge feiern, feiern wir nicht nur die Gürtel, sondern das, was dahintersteht: Charakter, Disziplin, Freundschaft, Herzblut. Jeder, der je barfuß auf dem Dôjô-Boden stand, weiß: Es ist ein heiliger Ort. Ein Ort, der uns formt, uns fordert und uns verbindet.
Herzlichen Glückwunsch, Christoph und Bernhard!
Euer Erfolg ist ein Geschenk ! Nicht nur für euch, sondern für uns alle. Ihr erinnert uns daran, was es bedeutet, den Weg des Karate-Dô mit Herz und Ausdauer zu gehen.
Und vielleicht fragst du dich: Was treibt jemanden an, Jahrzehnte lang weiterzutrainieren, zu wachsen, sich zu prüfen? Die Antwort liegt im Dôjô selbst. In der stillen Verbeugung vor dem Training. In der Gemeinschaft. In der Freude am Lernen. In dem Gefühl, nach Hause zu kommen.
Danke für euer Vorbild.





